Wortmüllhalde
Donnerstag, 1. September 2016
viel Entropie
Alles in der Welt strebt nach Unordnung. Jedenfalls ist der energetisch wahrscheinlichste Zustand der, welcher vom geordneten Ausgangszustand am meisten abweicht.
Damit wir Menschen funktionieren braucht es Energie. Die Ordnung der Zellen und die Kommunikation dieser untereinander muss aufrecht erhalten werden, damit wir uns als Lebewesen wahrnehmen.
Eingebettet in dieses Leben gibt es den Geist, die Seele bzw. die inneren Gedanken. Was das genau ist, dass haben schon viele versucht zu ergründen. Es bleibt, dass man sich und seinen Geist selber kennen lernen sollte, bevor man fremde Seelen zu ergründen sucht. Dabei sind aber Anleitungen durch Dritte für beide Ergründungsversuche je nach Einstellung des Einzelnen zulässig.
Nun kennt man sich und andere, doch dem schwachen Fleisch geht über diesem energieaufwendigen Prozess die Kraft aus. Die Ordnung wird nicht mehr aufrechterhalten und man ist für Außenstehende nicht mehr existent.
Aber beginnt an diesem Punkt nicht die Entwicklung, die einige große Glaubensbewegungen als Ziel des Lebens beschreiben?
Wie oben angegeben beginnt nun die Unordnung. Die aber nichts anderes bedeutet, als dass man sich im System verteilt. Man wird eins mit allem anderen.
Die Annahme nachzuvollziehen fällt im Hinblick auf dem Körper leicht. Betrachtet man das Beispiel der Einäscherung, so wird ein nicht unerheblicher Teil Gasförmig an die Atmosphäre verteilt und durch den Wind in die weite Welt getragen. Bei etwaigen Abgasfiltern bleibt möglicherweise ein Teil zurück, jedoch werden diese Abgasfilter auch irgendwann gewechselt und abtransportiert. Die übriggebliebene Asche wird versenkt, verstreut, begraben und auch schon mal in den Weltraum geschickt. Es gibt demnach Bestattungsarten die lokaler und universaler sind, jedoch ist der Raum der Bestattung nichts endgültiges, jedenfalls nicht, wenn man viel Zeit hat.
Gegenspieler der These, dass alles auseinanderstrebt, ist das Vorhandensein von Kräften, die, womöglich auch zum eigenen Überleben, höhere Ordnungen erstellen. So können etwa Pflanzen oder Bodentiere die sterblichen Überreste in sich aufnehmen bzw. einbauen.
Schwieriger wird es mit dem, was wir nicht greifen können. Wenn wir denken, dann mit dem Kopf, dem Herz, dem Bauch oder etwa der kleinen rechten Zehe? Wann löst es sich vom Körper? Löst es sich überhaupt? Und wird es für andere zugänglich? Können die Gedanken, wird der Geist bzw. die Seele von anderen assimiliert werden und wenn, in welchen Größen? Oder anderes gefragt: Sind diese Teile dann so klein, dass deren früherer Sinn nicht mit aufgenommen werden kann?
Da alles im Ungefähren liegt, ist eine Schlussfolgerung aus dem oben Geschriebenen schwierig. Wenn also das Ziel des Lebens unbedingt mit dem Tod kommt und ein früheres Erreichen aussichtlos ist. Das Ziel war, mit allem eins zu werden. Dann könnte bei einigen der Eindruck entstehen, sich nicht anstrengen zu müssen und sich im Leben einfach treiben zu lassen. Andere wiederrum könnte diese Aussage den Druck im Leben nehmen, bestimmte Punkte zu erreichen und sie dadurch freimachen ihr Leben unbeschwert zu leben. Und wiederrum andere könnten sagen: Es ist, wie es ist und warum, ist mir egal.

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