Es hat sich was verändert.
Ein Jungbrunnen klopfte an meine Tür. Oder nein. Es war vorbei ... es war an der Zeit, dass das Alte geht, dass das alte etwas Neuem Platz macht. Es war also eher ein hospizieren. Ein kaputter Rollator, welcher kurzer Hand durch ein neues Fahrrad ersetzt wird.
Ok, es gab eine kurze Zeit, da haben sich beide gesehen.
Doch man kann auch nicht sagen, dass sie sich kritisch beschnuppert hätten.
Nahmen sie eigentlich Notiz voneinander?
Ignorierten sie sich?
Waren sie sich gleich - trotz der Unterschiede und Gemeinsamkeiten?
Ich mache mir Gedanken. Sind sie doch beide Teil von mir. Bin ich doch eine Verbindung für beide.
Beobachte ich oder spiele ich mich selber auf?
Geht es hier um mich? - Natürlich, doch will ich im Vordergrund stehen oder nur ein Teil sein?
Eigentlich geht es doch um die Veränderung.
Aber was vergleiche ich?
Ein Ende mit einem Anfang?!
Klar, das ist naheliegend, da es dem entspricht, wie ich es erlebt habe.
Wäre es aber nicht besser, wenn ich den neuen Anfang mit dem alten Anfang vergleichen würde?
Das hätte zur Folge, dass die beiden vergleichbarer wären, nur wäre ich dann der Unterschied, weil ich mich, so hoffe ich, auch verändert habe.
Ich beobachte.
Ich bin.
Ich bin zufrieden.

Ein Hund läuft die Straße entlang. Der Wind weht durch sein graues, kurzes Fell. Er sabbert und hinterlässt Spuren auf dem schwarzen Asphalt.
Ein Kind heult laut auf. Sein Gesicht wird förmlich in die Quere gezogen. Es streckt seine Hände aus.
Vor Wut, Schmerz, Unverständnis oder Überforderung? Es heult und streckt, angestrengt aber ohnmächtig, seine Hände dem Hund hinterher.
Was sieht es in ihm? Was will es von ihm?
Kennen sie sich? Will es ihn kennen lernen?
Gibt es einen Zusammenhang zwischen Hund und Kind.
Ein Mann, vermutlich der Vater, kommt zum Kind, hebt es hoch und dreht es, das Kind an sich ziehend, weg vom Hund.
War das eine bewusste Bewegung? Wusste der Mann vom Hund? Oder sah er nur das Kind?
Er versucht das Kind zu trösten. Redet ihm zu und wiegt es etwas unbeholfen im Arm. Immer im Versuch das Kind auf neue Gedanken zu bekommen.
Fragt der Mann nach dem Warum und Wieso? Möchte er ergründen, verstehen oder nur seine Ruhe oder die der anderen?
Kleiner Mensch, lerne zu sprechen oder zu kommunizieren. Verfalle nicht in Muster, die einfach zu deuten scheinen, aber deine eigentlichen Absichten verdecken.
Der Hund, er ist dir egal. Dein Nupsi, was da auf dem Boden liegt hingegen nicht.

Wege
Führen von hier nach da
Leiten unsere Schritte
Bis eine Bank kommt
An der rastet man
Oder geht vorbei
Man kann auf den Boden schauen
Oder in die Ferne
Oder auf den nächsten Baum oder Berg
Man kann sich in sich verlieren
Sich finden
Oder vor seinen Selbst wegrennen
Man kann sich neu erfinden
Oder reproduzieren
Stehen bleiben geht auch
Standhaft bleiben ist manchmal schwierig
Der Strom reißt einen mit
Oder man geht die Strecke
Die unberührt erscheint
Welches Ziel will man erreichen?
Eine Strecke?
Einen Ort?
Einen Zustand?
Erkennt man eine Sackgasse
Wenn man sie betritt
Und ist das nicht auch gut?
Oder kann man sie dann
Zum nächsten Weg überschreiten?